Ein wunderschönen guten Morgen allerseits, herzlich willkommen zu Modernen Physik am Samstagmorgen.
Ich bin Florian Markweth, ich organisiere diese Reihe hier.
Circa dreimal im Semester haben wir Vorträge, die Ihnen die moderne Forschung näherbringen sollen.
Ich sage gleich etwas zum Sprecher des heutigen Tages, aber zuvor will ich noch darauf hinweisen,
wir haben eine Webseite moderne-physik.de, auf der finden Sie auch eine Anleitung,
wie Sie sich in eine Mailingliste eintragen können, so bekommen Sie dann vor jedem Vortrag
rechtzeitig die E-Mail zur Ankündigung.
Wir sind auch vertreten auf dem freien sozialen Netzwerk Mastodon.
Und jetzt ist mir eine besondere Freude, den Sprecher des heutigen Tages einzuführen,
Christian Franze ist hier Professor, er leitet den Lehrstuhl für Medizinische Physik.
Kurz zu seinem Lebenslauf, er hat in Leipzig zuerst Tiermedizin studiert,
hat dann eine Doktorarbeit in Physik gemacht, ist dann nach England gegangen, nach Cambridge.
Dort hat er als Postdoc weiter Forschung in der Physik gemacht und hat dann seine eigene Gruppe geleitet
in der Entwicklungsbiologie und er ist dann im Rahmen einer Alexander von Humboldt-Professur,
das ist so ein Instrument, um die besten Köpfe wieder aus dem Ausland nach Deutschland zurückzuholen,
ist dann vor einigen Jahren hierher nach Erlangen berufen worden und er leitet nicht nur diesen Lehrstuhl,
sondern er ist insbesondere auch an dem Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin.
So und im heutigen Vortrag geht es dann genau um sein Forschungsgebiet, der Titel klingt schon sehr interessant,
wir sind absolut gespannt.
Vielen Dank, Frau Florian.
Und vor allen Dingen vielen Dank an Sie fürs Kommen, ich freue mich über so großes Interesse an Wissenschaft,
selbst am Samstagmorgen, das ist toll.
Also, wir sind fast zu spät gekommen, eigentlich wollten wir eher da sein, ich dachte ich zeig das kurz,
wir wurden ein bisschen außerhalb und die Kollegen haben uns etwas aufgehalten, aber wir haben es geschafft,
wir haben es jetzt rechtzeitig geschafft, sind hier, ich freue mich sehr.
Bevor ich mit der Wissenschaft anfange, nur ganz kurz würde ich gerne erwähnen,
das neue Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin, was im Oktober 2024, also erst vor ein paar Wochen, eröffnet worden ist.
Da sind wir tätig, da sind wir untergebracht, ist eine großartige Idee,
da sind ganz viele Physiker in dem Gebäude, was direkt an der Medizin angegliedert ist,
um gemeinsam mit den Medizinern und mit Biologen und Chemikern besser zu verstehen,
wann Gewebe gesund ist und wann es nicht mehr gesund ist, was Krankheit überhaupt bedeutet
und vielleicht neue Behandlungsmethoden zu entwickeln, zusammen zwischen Physik und Medizin.
Das ist der Gedanke, das ist die Message und das versuche ich heute näher zu bringen.
Mein Titel ging es um Falten, nicht jeder assoziiert Falten mit etwas Positives,
aber Falten können durchaus sehr positiv sein, Falten können toll sein, vor allen Dingen die Falten unseres Gehirns.
Das ist ein menschliches Gehirn hier, ganz viele Falten und wir haben alle schon mal davon gehört
und die Falten haben irgendwas damit zu tun, dass wir nachdecken können, dass ich zu ihnen reden kann,
dass sie mich verstehen können, hoffentlich, aber das Gehirn fängt nicht so an.
Das Gehirn ist nicht von Anfang an gefaltet oder komplex, eigentlich fängt alles mit einer einzelnen Zelle an.
Was wir hier sehen sind Froscheizellen, also einzelne Befruchteteizellen von afrikanischen Krallen.
Ich zeige Ihnen jetzt eine Zeitrafferaufnahme der ersten 24 Stunden der Entwicklung dieses Embryos.
Das sind einzelne Zellen hier, die werden sich teilen, dann teilen sich die Tochterzellen und so weiter.
Das sehen wir jetzt gleich hier, erste Teilung, zweite, dritte und so weiter.
Die Zellen werden immer mehr, immer kleiner, dann passiert kurz nicht viel und dann fangen plötzlich alle Zellen an sich wie wild um zu organisieren.
Dann sehen wir, wie sich hier was reinfaltet und dann kommen wir gleich drauf und dann entstehen die ersten Embryos.
Einen Tag später sind es schon Kolquappen, also das waren jetzt 24 Stunden, zu schnell geht das.
Diese außen ursprünglich, diese flachen Zellschichten gibt es verschiedene Bereiche und ein Bereich ist die Neuralplatte.
Das ist also eine einzelne Schicht von flachen Zellen, rechteckigen Zellen und die faltet sich rein, das haben wir gesehen im Video.
Am Ende schließt sich das, also das ist erst ein flacher SBT, dann faltet es sich und am Ende schließt sich das und bildet ein Rohr, das Neuralrohr.
Das schließt sich zuerst in der Mitte und geht dann weiter nach vorne und hinten.
Presenters
Prof. Dr. Kristian Franze
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:53:48 Min
Aufnahmedatum
2025-02-08
Hochgeladen am
2025-03-03 15:07:37
Sprache
de-DE